Kontrollverluste – zum zehnten Geburtstag Buch zum Download

Leipziger Kamera (Hrsg.): Kontrollverluste. Interventionen gegen Überwachung, März 2009, Unrast Verlag, Münster, ISBN 978-3897714915, 256 S., mit Abbildungen, € 18.

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Das Buch Kontrollverluste versammelt Beiträge zu Fragen einer emanzipatorischen und praktischen Kritik an der aktuellen Überwachungsgesellschaft. Es führt sehr unterschiedliche Strategien und Perspektiven der linken Überwachungskritik zusammen. Kritische WissenschaftlerInnen, AktivistInnen und Initiativen stellen theoretische, aber vor allem strategische und aktionsorientierte Überlegungen an, reflektieren ihre Handlungserfahrungen und beleuchten Probleme und Potenziale von Bewegung(en) gegen immer mehr Überwachung und Kontrolle.

Mit Beiträgen von W.D. Narr, Andreas Fisahn, Klaus Ronneberger, Peter Ullrich, Peer Stolle/Tobias Singelnstein, Andrej Holm, Anne Roth, LIGNA, Surveillance Camera Players u.v.m.

Ausführliche Informationen, Inhaltsverzeichnis und mehr hier.

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Studentische/r Mitarbeiter/in gesucht

Ich suche eine/n studentischen Mitarbeiter/in im Projekt zu Videoüberwachung von Demonstrationen.

Der Umfang beträgt 80h/Monat. Voraussichtlicher Zeitraum ist vom 15.09.2016 bis 30.04.2017.

Bewerbungsschluss ist am 25.07.2016.

Details zu der Ausschreibung finden Sie hier.

 

CfP: Panel – Protest und Polizei in der Überwachungsgesellschaft

Auf dem Kongress der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft vom 21. bis 25. September 2015 an der Universität Duisburg-Essen in Duisburg zum Thema „Vorsicht Sicherheit! Legitimationsprobleme der Ordnung von Freiheit“ veranstalten Judith Vey und Peter Ullrich (beide TU-Berlin und Verein für Protest und Bewegungsforschung) für den  Arbeitskeis soziale Bewegungen das Panel: „Protest und Polizei in der Überwachungsgesellschaft“. Weiterlesen

„Gefährliche Orte“ / „Gefahrengebiete“ die Zweite

Es wird wieder mehr über polizeiliche Sonderrechte an ‚gefährlichen Orten‘ diskutiert. Hier erkläre ich im Interview mit Radio Corax und hier auf Radio Blau, was es damit auf sich hat. Außerdem interessant: Patrick Gensings Manifest gegen die „Neue Hamburger Schule„, also unter anderem eine Polizei, die sich ihre Eingriffsgrundlagen selber schafft:

In Hamburg verkünden Polizei und SPD-Senat derweil, das Gefahrengebiet zum Jahresbeginn sei ein Erfolg gewesen. Die Ausbeute von knapp 1000 Personenkontrollen: Unter anderem Klobürsten, ein Beutel mit Petersilie und ein Zelt. Absurd und bizarr – doch die öffentliche Kritik bleibt überschaubar. Denn den Takt zur Neuen Hamburger Schule gibt längst die Polizei an.

Hamburg/Gefahrengebiete

Angesichts der aktuellen Diskussionen um die Gefahrengebiete, die die Hamburger Polizei nach Landgrafenart (M. Kutscha) einrichtet, hier nochmal ein Hinweis auf einen Aufsatz von mir und Marco Tullney, der dieses polizeiliche Sonderrecht der „Gefahrengebiete“, „gefährlichen Orte“ oder „Kiriminalitätsbrennpunkte“ als vielfältig anwendbare soziale Ordnungs- und Kontrollstrategie untersucht:

Ullrich, Peter; Tullney, Marco 2012: Die Konstruktion gefährlicher Orte. Eine Problematisierung mit Beispielen aus Berlin und Leipzig, Sozialraum.de 2/2012, http://www.sozialraum.de/die-konstruktion-gefaehrlicher-orte.php. Weiterlesen

Protest- und Polizeiforscher/innen zur Polizeigewalt gegen Blockupy 2013

Offener Brief an die Landesregierung in Hessen
(see English below)

Protest- und Polizeiforscher*innen empört über Polizeigewalt gegen Blockupy-Proteste

Wir sind äußerst beunruhigt über das Vorgehen der Polizei gegen die Blockupy-Demonstration am 1. Juni 2013 in Frankfurt am Main. Als Protest- und/oder Polizeiforscher*innen haben wir die Entstehung der aktuellen Krisenproteste intensiv verfolgt und sind vertraut mit Erscheinungsformen und Dynamiken sozialer Proteste. Derzeit erleben wir große gesellschaftliche Umbrüche, die als Währungs-, Wirtschafts- oder Finanzkrise beschrieben werden. Gerade in solchen zentralen Fragen, wie der Sozial-, Geld- und Wirtschaftspolitik bedarf es eines breiten gesellschaftlichen Diskurses – und zu diesem gehören auch Meinungsäußerungen durch Demonstrationen und Proteste. Immer häufiger ist aber zu beobachten, dass von Seiten der Staatsmacht solche demokratischen Prozesse unterbunden oder stark behindert werden. Weiterlesen

Visual Analysis of social movements

The latest issue of „Research in Social Movements, Conflict and Change“ deals with the visual analysis of social movements.

Together with Priska Daphi and Anja Lê I wrote a piece about „Images of Surveillance: The Contested and Embedded Visual Language of Anti-Surveillance Protests“.

Abstract: This chapter provides an analysis of images produced and employed in protests against surveillance in Germany in 2008 and 2009. For this purpose, a method of visual analysis is developed that draws mainly on semiotics and art history. Following this method, the contribution examines a selection of images (pictures and graphic design) Weiterlesen

Zwei Neuerscheinungen zu Protest – Diskurs – Macht

Ich versuche seit längerem, Foucault-beeinflusste Perspektiven in die teils etwas strukturkonservative Protestforschung einzubringen. Zwei Publikationen in diesem Sinne sind grad frisch erschienen:

1.
Peter Ullrich
Gesundheitsdiskurse und Sozialkritik – Videoüberwachung von Demonstrationen. Zwei Studien zur gegenwärtigen Regierung von sozialen Bewegungen und Protest
DJI 2012
54 S. EUR 00, 00
ISBN: 978-3-86379-076-9
Hier geht es zum Abstract und zum kostenlosen Download
Eine Kurzfassung erschien hier:
Ullrich, Peter: Videoüberwachung von Demonstrationen, RAV-Informationsbrief #107, S. 21-27.

2.
Baumgarten, Britta; Ullrich, Peter
Discourse, Power and Governmentality. Social Movement Research with and beyond Foucault
Discussion Paper SP-IV 2012-401, Social Science Research Center Berlin, 2012
Abstract und DownloadRezension im DISS-Journal