Die Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 haben mich schon lange beschäftigt. Zusammen mit Polizei- und Protestforschungs-Kolleg/innen habe ich die Proteste beoachtet und darüber berichtet. Wir waren gefragte Gesprächspartner der Medien und haben die Ereignisse aus dem „Getümmel“ heraus kommentiert und in Workshops analysiert. Doch viele, viele Fragen sind offen. Wie konnte es zu dieser Massivität von Gewalt kommen? Was waren die Gründe und Bedingungen für die vielen Angriffe auf die Versammlungsfreiheit und die gewalttätigen Übergriffe durch die Polizei? Welche Gruppen und welche Entwicklungsdynamiken stehen hinter den Riots? Wie (un)politisch waren sie? Um diese und andere Fragen fundiert zu beantworten, hat sich ein großes Forschungsteam zusammengefunden. Es arbeitet unter dem Titel
Mapping #NoG20. Dokumentation und Analyse der Gewaltdynamik im Kontext der Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg 2017
Dank einer Förderung durch Stiftungen und Eigenmittel der beteiligten Institutionen konnten wir schnell ein Team aufbauen, was fundierte Analysen erarbeiten wird.
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Zum ersten Jahrestag gab es erneut einige Berichterstattung, ich sprach unter anderem länger mit Patricia Hecht von der taz und – gemeinsam mit Donatella della Porta – mit „global project“ (eng / ita) über den Polizeieinsatz, die Folgen, die (Nicht-)Besonderheiten von Hamburg, die Rolle der Sozialen Medien uvm.
Inzwischen (6.9.) ist das Projekt abgeschlossen. Es liegen vor: Abschlussbericht, Webseite mit interaktiver Karte, Diskussion auf Soziopolis und einige Presseresonanz.