Wäre noch Blogzeitalter, würde ich hier von meinem/unserem (ein tolles Team macht mit!) spannenden laufenden Projekt zu Problemen der Begriffsbildung von ‚Antisemitismus‘ berichten. So belasse ich es aber bei der Ankündigung und der Aufforderung im nächsten Jahr die Augen im Buchladen offenzuhalten…
Mailserver der TU Berlin down – Get in touch
Zur Zeit bin ich über die dienstliche E-Mail der TU Berlin nicht zuerreichen, da deren Server starken Angriffen ausgesetzt waren. Bitte private Mailadresse nutzen:
UPDATE: SERVER LÄUFT WIEDER
Stellungnahme des Projekts KviAPol zur Kampagne gegen kritische Polizeiforschung
Nach unserem Offenen Brief hat nun auch das polizeiintern diffamierte Bochumer Forschungsprojekt zu Körperverletzung im Amt durch Polizist*innen auf die Angriffe gegen unabhängige und kritische Forschung über Polizei reagiert:
Stellungnahme des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung zur Kritik der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz (HdP RLP) am Forschungsprojekt KViAPol (Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamtinnen)
Der Arbeitskreis Empirische Polizeiforschung sowie die weiteren Unterzeichnerinnen dieser Resolution beziehen Stellung und äußern ihre Bedenken zu der aktuell formulierten Kritik der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz an dem Forschungsprojekt KViAPol der Ruhr-Universität Bochum. Die Kritik ist sowohl in Inhalt als auch Form fragwürdig und schadet der Debatte um eine professionelle Polizei(arbeit) in Deutschland.
Im elektronischen Brief an alle Bildungseinrichtungen der deutschen Polizei schreibt der Direktor der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz, dass als ein Ergebnis der KViAPol-Studie festgestellt wurde, dass die deutsche Polizei rassistisch sei und ein Gewaltproblem habe. Diese Aussage findet sich weder im Zwischenbericht 1 noch im Zwischenbericht 2 des Projektes. Wir verwahren uns gegen solche Falschbehauptungen, mit denen deutlich eine aversive Stimmung gegen die Untersuchung forciert wird.
Antwort des Präs. d. Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz, Friedel Durben, auf den Offenen Brief „Gegen die Diskreditierung unabhängiger Polizeiforschung“
Wir geben im Folgenden die Antwort des Präsidenten der Hochschule der Polizei vom 21.02.2021, Friedel Durben, auf unseren Offenen Brief vom 17.02.2021 ungekürzt wieder.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
Offener Brief: Gegen die Diskreditierung unabhängiger Polizeiforschung
Offener Brief: Gegen die Diskreditierung unabhängiger Forschung durch Vertreter*innen der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz
Die Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz (HdP RP) initiierte in einer jüngst bekannt gewordenen Mail eine Kampagne gegen eine wissenschaftliche Studie zu Körperverletzung im Amt (KViAPol), welche finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), an der Ruhr-Universität zu Bochum von Prof. Tobias Singelnstein, Laila Abdul-Rahman, Hannah Espín Grau und Luise Klaus durchgeführt wird und die bisher zwei Zwischenberichte veröffentlicht hat. Der Versuch einer polizeilichen Selbstimmunisierung gegen externe Forschung, sowie die gezielte Verächtlichmachung einer Studie, deren Ergebnisse der HdP RP nicht gefallen, sind ein Angriff auf die Freiheit der Wissenschaft.
WeiterlesenInitiative gegen BDS-Beschluss: „GG 5.3. Weltoffenheit“
Ich war heute bei einer spannenden Pressekonferenz. Die Leiter*innen einiger der größten Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen wenden sich an die Öffentlichkeit, um den BDS-Beschluss des Bundestages zu kritisieren.
Aus unterschiedlichsten Perspektiven und selbst überwiegend in klarer und betonter Distanz zur BDS-Bewegung erleben sie alle, wie diese politische Regulierung des politisch Diskutierbaren (schließlich zielt der Beschluss und seine Praxis v.a. auf Verbote von Räumen und öffentlichen Geldern, wenn auch nur irgendeine lose Verbindung zu BDS besteht) die Arbeit von Kulturinstitutionen unterminiert und kontroverse Begegnungen und Debatten verhindert.
Rede im brandenburgischen Wissenschaftsauschuss zum Zukunftsvertrag
Als Sachverständiger war ich heute (15.1.2020) für das Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft im brandenburgischen Landtag im Auschuss für Wissenschaft, Forschung und Kultur und habe klar gemacht, warum angesichts der gegenwärtigen Kräftekonstellation in den Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern klare Entfristungsvorgaben gemacht werden müssen.
WeiterlesenKontrollverluste – zum zehnten Geburtstag Buch zum Download
Leipziger Kamera (Hrsg.): Kontrollverluste. Interventionen gegen Überwachung, März 2009, Unrast Verlag, Münster, ISBN 978-3897714915, 256 S., mit Abbildungen, € 18.
Das Buch Kontrollverluste versammelt Beiträge zu Fragen einer emanzipatorischen und praktischen Kritik an der aktuellen Überwachungsgesellschaft. Es führt sehr unterschiedliche Strategien und Perspektiven der linken Überwachungskritik zusammen. Kritische WissenschaftlerInnen, AktivistInnen und Initiativen stellen theoretische, aber vor allem strategische und aktionsorientierte Überlegungen an, reflektieren ihre Handlungserfahrungen und beleuchten Probleme und Potenziale von Bewegung(en) gegen immer mehr Überwachung und Kontrolle.
Mit Beiträgen von W.D. Narr, Andreas Fisahn, Klaus Ronneberger, Peter Ullrich, Peer Stolle/Tobias Singelnstein, Andrej Holm, Anne Roth, LIGNA, Surveillance Camera Players u.v.m.
Ausführliche Informationen, Inhaltsverzeichnis und mehr hier.
Ende einer Debatte vor ihrem Beginn
Replik auf die Jungle-World-Kritik an meinem Gutachten zur Arbeitsdefinition Antisemitismus der IHRA
In der Jungle World vom 14.11.2019 wird in einem Artikel, der durch grob tendenziöse und manipulative Darstellungen geprägt ist, über mein Gutachten zur „Arbeitsdefinition Antisemitismus“ der IHRA berichtet. Zum Gutachten selbst erfährt man in dem Artikel sehr wenig, insbesondere nicht zu seinen umfangreichen erkenntnistheoretischen und antisemitismustheoretischen Einwänden gegen die Arbeitsdefinition, die grundlegende Kriterien einer guten Definition nicht erfüllt. Vielmehr wird mir „nach Halle“ Paternalismus und Unsensibilität beim Thema Antisemitismus im Allgemeinen und die Leugnung des Antisemitismus in der Linken und bei Muslimen im Besonderen vorgeworfen. Vor allem störe mich, Positionen im Palästinakonflikt könnten fälschlich als antisemitisch klassifiziert werden. Das kann nicht unwidersprochen stehenbleiben.
Weiterlesen